Ohne Gönner gäbe es keine Rega. Entsprechend viel Wert legt die Rega auf einen direkten Kontakt mit der Schweizer Bevölkerung. Diesen pflegt sie unter anderem an Tagen der offenen Tür in einer Einsatzbasis, an Führungen im Rega-Center oder mit einem Stand an Publikumsmessen. Mitte März präsentierte die Crew der Basis Zürich der Bevölkerung «ihren» neuen Rega-Helikopter vom Typ H145 an einem speziellen Ort: in der Halle des Hauptbahnhofs Zürich. Die Fäden im Hintergrund zog André Urech. Zusammen mit dem Event-Team ist er an Publikumsanlässen dafür zuständig, dass der Rettungshelikopter rechtzeitig an seinem Ort steht, die Informationsstände aufgestellt und genügend Shopartikel vorhanden sind. Damit alles klappt, braucht es eine Planung bis ins letzte Detail – von der Absperrung um den Helikopter bis zum Einsatzplan der Helfer.
«Trotz bester Vorbereitung gibt es immer Unvorhergesehenes, auf das wir reagieren müssen», weiss der Event-Manager. Wie im Cockpit eines Rega-Luftfahrzeugs gilt dann: Ruhe bewahren, überlegt und trotzdem rasch handeln. In diesen Momenten greift André Urech auf seine langjährige Erfahrung in der Event- und Tourismusbranche zurück. Der diplomierte Tourismusfachmann HF hat saisonweise in Hotels in den Schweizer Alpen gearbeitet und bei Event-Agenturen Grossanlässe und Firmenreisen organisiert.
«Spannend war mein Aufenthalt in Südafrika im Jahr der Fussball-WM 2010», erinnert sich André Urech. «Da habe ich für Gruppen Unterkünfte, lokale Führer, Safaris sowie Fussballtickets organisiert und gleichzeitig Land und Leute kennengelernt.» Zwischen seinen Anstellungen war der 39-Jährige oft monatelang auf Reisen. «Wer mit dem Rucksack durch die Kontinente reist, ist immer auch Event-Manager», sagt Urech. Täglich sind Flexibilität und Organisationstalent gefragt: «Man trifft ständig auf Neues – man kennt die Umgebung, die Sprache oder die Leute nicht.» Egal, ob beim Reisen oder in seiner Tätigkeit für die Rega: Am meisten schätzt er den Kontakt zu den Menschen. «Wenn ich an einem Rega-Anlass all die strahlenden Gesichter sehe, ist das für mich der schönste Lohn.»
Karin Zahner