Nach der Vermisstmeldung hatte die Kantonspolizei Solothurn am Montagabend eine Suchaktion ausgelöst. Der Mann wurde dann um ca. 1:30 Uhr von Bergrettern des Schweizer Alpen-Club (SAC) unterhalb einer Felswand schwer verletzt gefunden. Die Crew des alarmierten Rettungshelikopters „Rega 2" aus Basel erkannte im Überflug der Unfallstelle, dass ein Absetzen des Arztes nur mittels Rettungswinde möglich sein würde. Daraufhin schwebte der Helikopter mit eingeschalteten Scheinwerfern über dem bewaldeten und felsigen Gelände vor einer Felswand und der Arzt wurde an der Rettungswinde zum Verletzten heruntergelassen. Wegen des steilen Geländes mussten der Patient und der Rega-Arzt durch die Bergretter des SAC an der Unfallstelle gesichert werden. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Verletzte zusammen mit dem Arzt am 90 Meter langen Seil der Rettungswinde zu einem Zwischenlandeplatz in der Nähe geflogen. Dort konnte der Patient in den Helikopter umgeladen und ins Spital transportiert werden.
Schwierige Orientierung in der Dunkelheit
Rega-Rettungssanitäter Stefan Hunziker, der die Rettungswinde bediente, erklärt: „Ein Rettungswinden-Einsatz in der Nacht ist eine grosse Herausforderung. Bei Dunkelheit ist es sehr viel schwieriger, Distanzen einzuschätzen und das Gelände zu lesen - genau das ist aber bei einem Rettungswinden-Einsatz entscheidend." Auch für den Piloten sind solche Einsätze fordernd. „Um während des Schwebens die exakt gleiche Höhe zu halten, brauche ich einen Punkt, an welchem ich mich orientieren kann. Mit den Scheinwerfern konnte ich die Felswand vor mir beleuchten und hatte so einen Referenzpunkt", erklärt Rega-Pilot Bert Gutermuth.
Zusammenarbeit verschiedener Einsatzpartner
An der erfolgreichen Such- und Rettungsaktion haben sich rund 25 Personen der Rega, der Polizei, der Schweizer Armee, des Schweizer Alpen-Club (SAC) und des Rettungsdienstes Paramedic AG beteiligt. Nebst einem Personenspürhund war auch ein Helikopter der Armee im Einsatz.
Rega-Mediendienst
Adrian Schindler