Unweit des Rega-Centers am Flughafen Zürich ist der neue Helikoptersimulator der Rega angeliefert worden. Nach dem Aufbau gilt es, ihn Schritt für Schritt in Betrieb zu nehmen und sicherzustellen, dass später jedes noch so kleine Detail möglichst realitätsgetreu simuliert wird. Mittendrin in diesem aufwendigen Prozess der Inbetriebnahme ist Willi Simic: Er testet Flugszenarien und überprüft die verschiedenen Funktionen im nachgebauten Helikoptercockpit.
Willi Simic verantwortet auch die Rega-eigene Flugschule. Er koordiniert anstehende Trainings der Helikopterpiloten und stimmt sich dazu mit den zwölf anderen Rega-Fluglehrern ab. Mit der Organisation und Koordination von Aus- und Weiterbildungen ist es aber nicht getan. Er ist auch zuständig für die Theorie- und Praxisausbildung von Jungpiloten im Rahmen des Nachwuchsprogramms der Rega. Er ist selbst ebenfalls Fluglehrer und setzt sich bei Trainings und bei sogenannten Checkflügen als Instruktor ins Cockpit – im Simulator und auch unter realen Bedingungen.
Das Vermitteln von Wissen in der Fliegerei hat Willi Simic im Blut. Schon bei der Luftwaffe amtierte er als Instruktor. «Ich durfte nahezu jeden Helikopter fliegen, der dort im Einsatz stand», blickt er zurück. Dieser berufliche Hintergrund führte ihn vor über zehn Jahren zur Rega, wo er nicht nur für Piloten wichtiger Ansprechpartner ist, sondern auch für Behörden. Er kommuniziert als Nominated Person Crew Training Helicopter direkt mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und ist dafür verantwortlich, dass alle Rega-Piloten jederzeit über die nötigen Qualifikationen und gültigen Lizenzen verfügen.
Auf den Einsatzalltag als Helikopterpilot möchte Willi Simic neben all seinen anderen Aufgaben aber nicht verzichten. «Mir ist wichtig, dass ich regelmässig Einsätze für Patientinnen und Patienten fliege», meint er. So verliere er den direkten Kontakt zu den Crews nicht und könne daraus wichtige Rückschlüsse für sein Aufgabengebiet als Fluglehrer ziehen. Zu seinen Einsätzen zugunsten von Patienten startet Willi Simic von den Basen in St. Gallen, Untervaz oder ganz einfach von dort aus, wo er gebraucht wird.