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Neue Bewilligung für nächtliche Instrumentenflüge in La Chaux-de-Fonds

Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Bewilligung erhalten, um mit ihren Rettungshelikoptern die Instrumentenflugverfahren des Flugplatzes Les Eplatures in La Chaux-Fonds (NE) auch ausserhalb der Betriebszeiten des Flugplatzes nutzen zu können. Damit können die Rega-Crews das nahegelegene Spital bei schlechten Sichtverhältnissen künftig rund um die Uhr anfliegen.

Vor etwas mehr als einem Jahr konnte die Crew der Rega-Basis Bern trotz dichten Nebels eine Patientin mit Herzversagen von La Chaux-de-Fonds ins Inselspital Bern fliegen. Um durch den Nebel hindurch nach La Chaux-de-Fonds zu gelangen, hatte die Crew den Instrumentenanflug auf den Flugplatz Les Eplatures genutzt. Glücklicherweise fand der Einsatz während der Betriebszeiten des Flugplatzes statt. Darauf sind die Crews künftig nicht mehr angewiesen: Mit der neu erteilten Bewilligung des BAZL darf die Rega solche Einsätze in der Region ab sofort auch ausserhalb der Betriebszeiten des Flughafens durchführen.

Anflug- und Pistenbeleuchtung über Funk

Der Instrumentenanflug und -abflug des Flughafens Les Eplatures kann von den Rega-Crews nun rund um die Uhr und ohne Anwesenheit der örtlichen Flugsicherung genutzt werden. Im Auftrag der Rega wurde eine Funksteuerung entwickelt, mit der die Anflug- und Abflugbeleuchtung sowie die Pistenbeleuchtung aus dem Rega-Helikopter und von der Rega-Einsatzzentrale aktiviert werden kann. Sobald die Pistenbeleuchtung aktiviert wurde, erhält die anfliegende Rega-Crew eine akustische Bestätigung. Wenn in Les Eplatures in der Nacht künftig also die Piste beleuchtet sein sollte, ist dies in ein Zeichen dafür, dass ein Rega-Helikopter für einen Notfalleinsatz startet oder landet.

Zahlreiche Projekte in der Romandie

Somit ist die Region la Chaux-de-Fonds auch bei schlechten Sichtbedingungen Tag und Nacht für Rettungsflüge sicher erreichbar. Die Rega hat zudem im Jahr 2022 das Spital La Chaux-de-Fonds bei der Modernisierung des Helikopterlandeplatzes beraten. Der Landeplatz entspricht nun den neuesten Standards in Bezug auf Sicherheit, Grösse, Maximalgewicht und Beleuchtung. Zeitgleich hat die Rega in der Romandie weitere Projekte für Instrumentenflugverfahren abgeschlossen und dem BAZL zur Bewilligung vorgelegt, um die Westschweiz noch besser in das sogenannte Low Flight Network (LFN) einzubinden. Dazu gehören Instrumentenflugverfahren auf das Universitätsspital Genf (HUG), das Universitätsspital Lausanne (CHUV), das Spital Riviera-Chablais (HRC), das Spital in Delémont sowie auf das Spital Porrentruy

Das Low Flight Network (LFN)

Beim LFN handelt es sich um ein schweizweites Netzwerk aus Instrumentenflugrouten, das Flugplätze, Spitäler und Rega-Basen miteinander verbindet. Es wurde von der Rega gemeinsam mit der Schweizer Luftwaffe, der Flugsicherung Skyguide und dem BAZL aufgebaut. Das LFN ermöglicht es den Helikoptercrews, mit dem Helikopter mittels Autopilot einer im Bordrechner gespeicherten Flugroute präzise nachzufliegen – ein entscheidender Sicherheitsgewinn. Die Instrumentenflugverfahren ist Voraussetzung, dass die Rega Notfall-Patienten auch bei schlechter Sicht schnell und sicher in das nächste geeignete Spital in der gesamten Schweiz transportieren kann. 

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