Die Rega investiert laufend in die Weiterentwicklung ihrer medizinischen Ausrüstung. Was am Boden möglich ist, soll auch den Patienten und Crews in der Luftrettung zugutekommen. Ein Beispiel dafür ist die neue Roll-In-Trage, welche die Rega Anfang April auf den Rettungshelikoptern ihrer vier Mittellandbasen eingeführt hat. Roll-In-Systeme gehören auf Ambulanzfahrzeugen seit Jahren zur Standardausrüstung. Bei der Konzeption der neuen Trage hat die Rega denn auch viel von den bewährten Lösungen übernommen. In einem zweijährigen Projekt entwickelte sie in enger Zusammenarbeit mit der Firma Aerolite ein massgeschneidertes und zertifiziertes System für ihre EC 145-Flotte.
Sofern es der Untergrund zulässt, kann die Rega-Crew dank der neuen Trage den Patienten zum Helikopter rollen, anstatt ihn wie bisher tragen zu müssen. Beim Einladen in die Kabine klappt sich das Fahrgestell unter die Liege. Auf dem Spitallandeplatz wiederum muss die Besatzung den Patienten nicht auf einen separaten Wagen laden, sondern kann ihn auf derselben Vorrichtung direkt ins Gebäude fahren - eine körperliche Entlastung für die Crew und mehr Komfort für den Patienten.
Vielseitige Nutzung und Weltneuheit
Bei der Entwicklung der neuen Patiententrage für Helikopter war die Möglichkeit der Umnutzung eine wichtige Komponente. So kann auf dem Fahrgestell anstelle der Liege beispielsweise ein Transportinkubator für Neugeborene montiert werden. Die Roll-In-Trage ist aber auch kompatibel mit den Rega-Ambulanzjets - ohne zusätzliches Umladen kann nun ein Patient vom Jet direkt dem Helikopter übergeben werden. Im Zusammenhang mit der neuen Trage wurde zudem die Halterung für den Transport der medizinischen Geräte, das sogenannte Pack Rack, neu konzipiert. Die Rega hat damit den weltweit ersten zugelassenen luftfahrttauglichen Gerätetisch im Einsatz.
Rega-Mediendienst
Ariane Lendenmann