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Sicher ins kühle Nass

Kühlen Sie sich bei heissen Temperaturen gerne im See oder im Fluss ab? Erfahren Sie, wie Sie Badeunfälle verhindern können.

Nachgefragt

Marc Audeoud, Fachperson Rettung bei der SLRG

Jemand gerät in einem Fluss oder See in Not. Wie reagiere ich richtig? 
Alarmieren Sie unverzüglich, damit professionelle Hilfe rasch vor Ort ist. Anschliessend können Sie versuchen, die Person zu beruhigen und mit Anweisungen ans Ufer zu leiten. Sind Auftriebsmittel wie Rettungsringe, Baywatch-Bojen oder Ähnliches in Reichweite, werfen Sie diese der Person zu. Eine Möglichkeit ist auch, einen Ast hinzuhalten oder ein Seil zu werfen. So können Sie die Person an Land ziehen, ohne dass Sie ins Wasser steigen müssen. Nur wenn diese Optionen nicht infrage kommen und Sie es sich zutrauen, sollten Sie für eine Rettung selbst ins Wasser gehen. Denn dies kann auch für Sie gefährlich werden.

Worin besteht die Gefahr, wenn ich selbst ins Wasser gehe, um jemandem zu helfen? 
Zu den Gefahren gehören in einem Fluss zum Beispiel Schwemmholz oder Hindernisse wie Brückenpfeiler. Auch tendieren Ertrinkende dazu, um sich zu schlagen oder sich an die rettende Person zu klammern, was für beide gefährlich werden kann. Nehmen Sie als Retterin oder Retter immer ein Auftriebsmittel mit, woran sich die Person in Not festhalten und womit sie an Land gezogen werden kann. In den Kursen der SLRG werden solche Situationen thematisiert und trainiert.

Worauf muss ich achten, wenn ich in einem See oder Fluss schwimmen gehe? 
Das oberste Gebot ist: nie allein in unbeaufsichtigte Gewässer steigen. Auch gehört immer ein sicheres Auftriebsmittel dazu, das in einer Notsituation, aber auch bei Müdigkeit wertvolle Hilfe leisten kann. Setzen Sie sich vorgängig mit dem Gewässer auseinander, eruieren Sie mögliche Gefahren, rekognoszieren Sie Ein- und Ausstiegsstellen und steigen Sie nur ins Wasser, wenn Sie sich hundertprozentig wohlfühlen.

 

Die 6 Baderegeln

Die 6 Baderegeln der SLRG zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Aufenthalt am, im und auf dem Wasser sicher gestalten:

1 Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen!
2 Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen!
3 Nie überhitzt ins Wasser springen! Der Körper braucht Anpassungszeit.

4 Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! Unbekanntes kann Gefahren bergen.
5 Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! Sie bieten keine Sicherheit.
6 Lange Strecken nie alleine schwimmen! Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

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