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Beschriftung auf dem Rega-Helikopter

14 Rinder aus kritischer Lage gerettet

Selbst für die erfahrenen Bergretter im Engadin war es ein aussergewöhnlicher Einsatz: In einer stundenlangen Rettungsaktion konnten 14 unerfahrene Rinder aus ihrer kritischen Lage befreit werden. Ein Bergbach hatte sie mitgerissen.

Am Dienstagmittag geriet eine Mutterkuhherde am Eingang zum Val Forno südlich des Malojapasses in Not. Die durstigen, unerfahrenen Tiere hatten sich an einem Bergbach oberhalb eines Wasserschutzdamms zu weit vorgewagt und wurden vom Wasser mitgerissen und durch den Damm gespült. Über ein Dutzend Rinder mussten von den Rettungskräften aus dem unzugänglichen, Schlucht artigen Gelände unterhalb des Schutzdamms geborgen werden.

Während einige Rinder an der Mauer des Damms etwas sicheren Boden fanden, suchten andere entlang des Bachlaufs einen Ausweg. So verschlechterten sie ihre Lage zunehmend, schliesslich konnten sie sich weder vorwärts noch rückwärts bewegen. Die verängstigten Tiere suchten Schutz in höhlenartigen Unterspülungen oder standen bis zum Hals im strömenden Wasser, weshalb sich die Retter nur mit grösster Vorsicht bewegen konnten.

Nach und nach gelang es, 14 Tiere zu retten und teilweise unter Betäubung mit einem Helikopter der Heli Bernina auszufliegen. Für diesen aussergewöhnlichen Einsatz standen ausser der Heli Bernina und ihren Flughelfern drei Rettungsspezialisten Helikopter des SAC, fünf Bergretter aus der Rettungsstation Bregaglia und eine Tierärztin im Einsatz. Koordiniert wurden die Aktivitäten von der Rega-Einsatzzentrale in Kloten. Vorsorglich waren zudem zwei Polizeitaucher der Kantonspolizei Graubünden auf Platz, um die Rettungsarbeiten zusätzlich zu sichern.

Während 14 Tiere dank des Grosseinsatzes überlebten, konnten zwei Rinder nur noch tot geborgen werden. Nach rund fünf Stunden war der Einsatz beendet.

Rega-Mediendienst
Sascha Hardegger