Eine Hochnebellage erschwert die Einsatztätigkeit der Rega-Crews. Patientinnen und Patienten in erhöhten Lagen befinden sich oberhalb der Nebeldecke, die Spitäler darunter. Helikopter operieren normalerweise unter Sichtflugbedingungen, und das Durchfliegen einer geschlossenen Hochnebeldecke ist aus Sicherheitsgründen verboten – auch bei Rettungseinsätzen. Dank Instrumentenflugverfahren können Rega-Crews aber auch bei solchen Bedingungen Rettungseinsätze fliegen.
Durch die Wolkendecke dank Instrumentenflugrouten
Das sogenannte Low Flight Network ermöglicht es Rega-Crews, auch bei Hochnebel medizinische Hilfe zu Patientinnen und Patienten in höheren Lagen zu bringen. Dieses schweizweite Netzwerk aus Instrumentenflugrouten verbindet Flughäfen, Flugplätze, Spitäler und Rega-Basen miteinander. Damit können Rega-Crews dank hochpräziser Navigationsinstrumente auch bei schlechtester Sicht im Rega-Helikopter einer vordefinierten Flugroute entlangfliegen.
Medizinische Hilfe für Patienten in Engelberg (OW)
Fast jeder dritte Rega-Einsatz am Wochenende fand oberhalb der Nebeldecke statt. So beispielsweise am Sonntagnachmittag, als ein Patient im Raum Engelberg aufgrund eines schweren gesundheitlichen Problems auf die medizinische Hilfe einer Rega-Crew angewiesen war. Der Patient wurde von der Rega-Crew vor Ort erstversorgt. Um ihn ins anschliessend ins Spital zu fliegen, nutzte die Crew den Instrumentenanflug des Militärflugplatzes Emmen, um unter die tiefliegende und dichte Wolkendecke zu gelangen. Danach flog die Crew weiter zum nahegelegenen Landeplatz des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). Ohne diesen Instrumentenanflug hätte das LUKS an diesem Tag nicht angeflogen werden können.
Das Low Flight Network nutzten am Wochenende auch die Rega-Crews der Basen Wilderswil, Zürich, Basel, Bern, Mollis und Sion, um Patientinnen und Patienten in Not medizinische Hilfe aus der Luft zu bringen.