Der Alarm erreichte die Rega-Einsatzzentrale am Donnerstagnachmittag, 21. Juli 2022. Zwei Wanderinnen waren unterhalb des Widderfelds (LU) auf einem Wanderweg unterwegs, als eine der beiden etwa 50 Meter tief in unwegsames Gelände abstürzte. Ein weiterer Wanderer konnte zur Abgestürzten gelangen, die bei Bewusstsein war, jedoch unter starken Schmerzen litt. Ein Aufstieg im steilen Gelände war für sie nicht möglich.
Dichter Nebel am Unfallort verunmöglichte einen Flug mit dem Rettungshelikopter in die unmittelbare Nähe der Verletzten. Die Einsatzleiterin der Rega bot deshalb vier Bergretter des SAC auf. Sie koordinierte zudem deren Transport mit einem sich in der Nähe befindenden Rega-Helikopter auf den Berggipfel des Widderfelds, der über dem Nebel lag. Von dort erreichten die vier Bergretter die Patientin zu Fuss.
Notärztin gesichert durch Nebel und unwegsames Gelände zur Patientin
Die zusätzlich aufgebotene Rega-Einsatzcrew der Basis Erstfeld setzte die Rega-Notärztin ebenfalls auf dem Widderfeld ab. Die Bergretter führten sie am Seil gesichert durch den Nebel und das unwegsame Gelände zur verunfallten Frau, die dann medizinisch versorgt werden konnte. Auf einer Trage gelagert, konnten die Bergretter sie danach mittels Seils bis über die Nebelgrenze hochziehen. Dort wurde sie in den Rettungshelikopter umgeladen und ins nächste geeignete Spital geflogen.
Rega und SAC-Bergretter: Gemeinsame Trainings für den Notfall
Die Bergretter des SAC kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Rega-Crews im Gelände Unterstützung brauchen oder wenn schlechte Sicht eine Rettung aus der Luft verunmöglicht. Diese Rettungsspezialisten gehören der Alpinen Rettung Schweiz an – einer gemeinnützigen Stiftung, welche gemeinsam von der Rega und dem SAC getragen wird. Rega-Crews und SAC-Bergretter trainieren regelmässig gemeinsam, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt und die Sicherheit im Einsatz erhöht werden kann. Die Einsätze der Bergretter werden von der Einsatzzentrale der Rega organisiert.