Der Alarm erreichte die Rega-Einsatzzentrale am Samstagabend kurz vor sieben Uhr. Ein Bergsteiger einer 2er-Seilschaft, unterwegs im Berninagebiet (GR) auf zirka 3'700 m ü. M., war rund vier Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt. Weil der junge Mann angeseilt war, blieb er bereits nach wenigen Metern am Seil hängen. Insgesamt war die Gletscherspalte rund 30 Meter tief.
Mit schlechter Akku-Leistung und nur wenig Handy-Empfang versuchten die Bergsteiger mit der Rega-Einsatzzentrale zu kommunizieren. Per SMS versuchte die Einsatzleitung wiederum, die Koordinaten der Alarmierenden zu eruieren. Nach mehrmaligem Kontaktversuch konnte der Standort der beiden Alpinisten schliesslich ausfindig gemacht werden.
Sofort wurde die Crew der Einsatzbasis Samedan zusammen mit zwei SAC-Spezialisten zum Unfallort aufgeboten. Mit Nachtsichtgeräten und Scheinwerfern wurde das Gelände rekognosziert. Aufgrund starker Windverhältnisse, Dunkelheit und dadurch schlechter Referenzpunkte setzte die Rega-Crew die beiden SAC-Spezialisten rund 300 Meter von der Unfallstelle entfernt schwebend ab. Angeseilt gelangten die Retter zu Fuss durch das spaltenreiche Gelände zum verunfallten Bergsteiger.
Mittels Verankerung im Schnee und per Flaschenzug konnte der junge Mann aus der tiefen Gletscherspalte gerettet werden. Der Bergsteiger blieb beim Sturz unversehrt und benötigte keine medizinische Hilfe durch den Rega-Notarzt.
Rega-Mediendienst
Christian Trottmann
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