Am Sonntagabend ging bei der Rega-Einsatzzentrale der Alarm ein: Zwei Personen waren auf dem gefrorenen Seealpsee mehrere Meter voneinander entfernt eingebrochen und ins Wasser gefallen. Sie konnten zwar den Kopf und die Arme über Wasser halten, waren aber nicht fähig, sich selbständig aus dem eiskalten Wasser in Sicherheit zu bringen. In der Rega-Einsatzzentrale entschied die Einsatzleiterin mit Blick auf alle laufenden Helikopter-Einsätze, den Rettungshelikopter der Basis Mollis aufzubieten. Dieser befand sich zu diesem Zeitpunkt nämlich auf dem Rückflug vom Kantonsspital St. Gallen ins Glarnerland und konnte deshalb den Seealpsee am schnellsten erreichen.
An der Rettungswinde aus dem eiskalten Wasser
Innert kürzester Zeit war die Molliser Crew vor Ort und entschied sich aufgrund der Dringlichkeit der Situation dafür, die beiden Verunfallten so rasch wie möglich direkt an der Rettungswinde aus dem Wasser zu ziehen: Aus dem über dem Eisloch schwebenden Helikopter wurde der Rega-Notarzt an der Rettungswinde hinunter ins Wasser gelassen, um die erste Person zu fassen und aus dem Wasser zu ziehen. Das gleiche Prozedere wiederholte die Crew mit der zweiten Person. So wurden sie nacheinander ans Seeufer gebracht, wo der Rega-Notarzt sie anschliessend medizinisch erstversorgte. Ein zweiter Rettungshelikopter der Rega wurde aufgeboten, um die beiden unverletzten, aber unterkühlten Verunfallten ins nächste geeignete Spital zu transportieren, damit sich der ebenfalls nass gewordene Notarzt der Molliser Crew auf der Basis für den nächsten Einsatz vorbereiten konnte.