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Helikopter im Flug

Glück im Unglück für vier Freizeitsportler

Das herrliche Frühlingswetter am Wochenende sorgte bei der Rega für Hochbetrieb. Die Rettungshelikopter standen am Samstag und Sonntag mehr als 120 Mal im Einsatz - alleine am Samstag flogen die Rega-Crews 80 Einsätze. Glück im Unglück hatten sowohl ein Skitourengeher beim Piz Palü im Engadin (GR), zwei Wanderer am Harder (BE) sowie ein Gleitschirmpilot in Gansingen (AG): Alle vier konnten jeweils nach einer gemeinsamen Rettungsaktion von Rega-Crews und Bergrettern des Schweizer Alpen-Club SAC unverletzt aus ihrer misslichen Lage befreit werden.

Kurz nach Sonntagmittag verunfallte auf dem Fuorcla Bellavista beim Piz Palü im Engadin ein Skitourengeher. Der Mann war angeseilt rund 10 Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt - und im Seil hängengeblieben. Sein Begleiter konnte die Einsatzzentrale der Rega alarmieren, welche sofort den Rettungshelikopter der Basis Samedan aufbot. Die Rega-Crew nahm auf dem Weg zum Einsatzort zwei Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC auf, welche den Verunfallten anschliessend aus der Spalte bergen konnten. Der Mann war unverletzt und wurde ins Tal geflogen.

 

Evakuation von zwei Wanderern am Harder (BE)

Zu einem weiteren Einsatz mit Unterstützung eines SAC-Bergretters kam es am späten Sonntagnachmittag im Berner Oberland: Die Rega-Einsatzzentrale war von der Kantonspolizei Bern alarmiert worden, dass zwei Wanderer auf dem Harder oberhalb bei Ringgenberg (BE) an exponierter Lage blockiert seien. Die Rega-Crew der nahegelegenen Basis Wilderswil entschied sich nach einem kurzen Rekognoszierungsflug über den Einsatzort aufgrund des sehr steilen Geländes dafür, einen Bergretter zur Unterstützung herbeizuziehen. Dieser wurde mit der Rettungswinde bei den Wanderern abgesetzt, konnte die beiden Unverletzten sichern und für das Ausfliegen an der Rettungswinde vorbereiten. Kurz darauf waren die beiden Wanderer in Sicherheit.

 

Gleitschirmpilot in Gansingen (AG) verunglückt

Auch in Gansingen (AG) waren die Rega und die Bergretter des SAC gemeinsam im Einsatz: Ein Gleitschirmpilot hatte am Samstagmittag kurz nach dem Start auf einem Wiesland oberhalb Galten die Kontrolle über seinen Gleitschirm verloren und war in die Baumgipfel eines Buchenwaldes abgestürzt. Rund 20 Meter über dem Boden hatte sich der Schirm in dünnen Ästen verfangen und den Piloten so vor einem Sturz auf den Boden bewahrt. Um den Piloten aus seiner misslichen Lage zu befreien, wurden sowohl die Rega-Crew der Basis Basel, die Kantonspolizei Aargau, Bergretter des SAC sowie die Feuerwehr aufgeboten. Die Einschätzung der Rettungskräfte vor Ort ergab, dass eine Direktrettung mit dem Rega-Helikopter das Risiko barg, den Gleitschirm durch den Abwind des Helikopters aufzublähen, was die bereits instabile Lage des Piloten hätte verschlechtern können. Deshalb versuchten die Einsatzkräfte den Verunglückten gemeinsam mit anderen Hilfsmitteln zu retten: Durch das Fällen mehrerer kleinerer Bäume konnte eine Feuerwehrleiter so positioniert werden, dass schliesslich ein Bergretter zum Mann aufsteigen und ihn sichern konnte. Danach konnte der Verunfallte abgeseilt werden und der Rega-Notarzt gab nach einem medizinischen Check Entwarnung: Der Gleitschirmpilot war unverletzt.

 

Rega und SAC-Bergretter: Gemeinsame Trainings für den Notfall

Die Bergretter des SAC kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Rega-Crews im Gelände Unterstützung brauchen oder wenn schlechte Sicht eine Rettung aus der Luft verunmöglicht und eine terrestrische Rettung erfordert. Diese Rettungsspezialisten gehören der Alpinen Rettung Schweiz an - einer gemeinnützigen Stiftung, welche gemeinsam von der Rega und dem SAC getragen wird. Rega-Crews und SAC-Bergretter trainieren regelmässig gemeinsam, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt und die Sicherheit im Einsatz erhöht werden kann. Die Einsätze der Bergretter werden von der Einsatzzentrale der Rega organisiert.


Adrian Schindler
Rega-Mediendienst