Zwei Wanderer waren am Morgen des 06. Septembers in Kandersteg, Berner Oberland, aufgebrochen. Sie befanden sich auf etwa 1400 m. ü. M. im Wald, als einer der Wanderer plötzlich ohnmächtig zusammenbrach. Sein Begleiter alarmierte mit dem Handy die Rega. Aufgrund der Bäume konnte der Mann seine genaue Position jedoch nicht bestimmen. Auch war er nicht in Besitz der Rega-App, mithilfe derer er seinen Koordinaten an die Rega hätte übermitteln können. Somit griff die Rega-Einsatzzentrale auf das Rega Alarm Web (RAW) zurück. Sie sendete dem Wanderer eine SMS mit einem darin enthaltenen Link. Der Alarmierende konnte daraufhin durch Anklicken des Links seine Position an die Rega übermitteln. Kurze Zeit später war der Rettungshelikopter der Rega-Basis Wilderswil über den Wanderern und liess die Notärztin zusammen mit einem Rettungsspezialisten Helikopter des Schweizer Alpen-Club SAC an der Rettungswinde zum Patienten ab. Dieser wurde medizinisch versorgt und ins Spital gebracht.
Übermittlung der Koordinaten durch Anklicken eines Links
Die Lokalisierung von Patienten kann je nach Situation viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein Hilfsmittel ist die Rega-App für Smartphones. Sie überträgt bei einer Alarmierung automatisch auch die Koordinaten des Alarmierenden an die Rega. Ein weiteres Hilfsmittel zur präzisen Lokalisierung von Patienten, die die Rega-App nicht installiert haben, ist das sogenannte Rega Alarm Web (RAW). Um die Position eines Smartphone-Besitzers genau festzustellen, können die Einsatzleiter der Rega dem Alarmierenden eine SMS mit einem Link zustellen, der auf eine Webapplikation der Rega führt. Wird der Link angeklickt, liest die Applikation die Koordinaten des Handys aus und übermittelt sie der Rega-Einsatzzentrale. Voraussetzung für dieses Vorgehen sind ein Smartphone mit GPS-Empfänger, eine eingeschaltete Ortungsfunktion und Netzabdeckung.