Während der vergangenen schönen und heissen Tage waren zahlreiche Menschen draussen unterwegs, um zu wandern oder Sport im Freien auszuüben. Entsprechend gefordert waren die Helikopter-Crews der Rega, die vom 16. bis zum 20. Juli schweizweit rund 280 Mal medizinische Hilfe aus der Luft zu Patienten brachten. Vor allem am Wochenende waren die Crews der Rega gefragt: Sie wurden zu rund 130 Einsätzen gerufen. Auf die erhöhte Einsatztätigkeit war die Rega aber gut vorbereitet. Im Berner Oberland und in Graubünden waren zusätzliche Rettungshelikopter stationiert, um das Einsatzdispositiv der Rega mit ihren schweizweit 14 Standorten zu verstärken. Die Rega-Einsätze widerspiegeln stets die Wetterbedingungen, das Freizeitverhalten und die Reisetätigkeit der Schweizer Bevölkerung und von Touristen.
Mit Höhlenrettern von Speleo-Secours Schweiz im Einsatz
Am Montag, 18. Juli erreichte die Rega-Einsatzzentrale ein Alarm einer Höhlenforscherin. In einer Höhle beim Girenspitz (SG) hatte sich ein Felsblock gelöst und war auf einen Kollegen gefallen. Dieser lag nun verletzt im Untergrund und konnte nicht mehr selbstständig aus der Höhle gelangen. Höhlenrettungen sind besonders heikel und bedürfen ausgebildeter Spezialisten. Der Einsatzleiter bot deshalb umgehend die Höhlenretter von Speleo-Secours Schweiz auf. Diese werden jeweils über die Rega-Einsatzzentrale alarmiert.
Höhlenforscher an Rettungswinde ausgeflogen
Eine aufwändige und sehr zeitintensive Rettung nahm ihren Lauf. Aufgrund von Engstellen in der Höhle musste vorgängig Felsmaterial abgesprengt werden, so dass der verletzte Höhlenforscher auf einer Spezialtrage herausgetragen werden konnte. Am Mittwochabend schliesslich konnte der Patient von der Rega-Crew der Basis Mollis an der Rettungswinde ausgeflogen werden. Die Einsatzleiterinnen und -leiter der Rega disponierten für den Transport von zahlreichen Rettern und Material unter anderem die Rettungshelikopter der Rega-Basen Mollis und Sion sowie den Trainingshelikopter H125 «Ecureuil» der Rega.
Breites Einsatzspektrum
Ausserdem stand die Rega nach Wander- oder Mountainbike-Unfällen und aufgrund von akuten Erkrankungen im Einsatz. Auch abgestürzte Gleitschirmpiloten, Personen mit allergischen Reaktionen auf Insektenstiche und Verletzte nach Verkehrs- oder Arbeitsunfällen waren auf medizinische Hilfe aus der Luft angewiesen. Suchflüge für Vermisste gehörten ebenfalls zum Einsatzspektrum.
Medizinische Rücktransporte aus dem Ausland
Die Rega war auch ausserhalb der Schweiz für Menschen in Not unterwegs. Die drei Ambulanzjets transportierten Patientinnen und Patienten unter anderem aus Italien, Frankreich, Portugal, Spanien, Griechenland oder Grossbritannien zurück in die Heimat. Bei diversen Kombi-Flügen wurden mehrere Patienten aus der gleichen Region zusammen in einem Ambulanzjet in die Schweiz repatriiert.