Im Sommer 1971 wurde in einem militärischen Unterstand auf dem Flugplatz Interlaken der erste Helikopter für Rettungsflüge stationiert. Da es die finanzielle Situation der Rega damals nicht erlaubte, einen Helikopter mit Besatzung nur für Rettungsflüge bereitzustellen, wurden die Rega-Einsätze bis 1993 durch Besatzungen der Berner Oberländer Helikopter AG (Bohag) durchgeführt.
Basis in stetem Wandel
Im Jahr 1974 wurde eine Alouette III als zweiter Helikopter stationiert, welcher ausschliesslich Rettungseinsätze flog.
1982 konnten das mit der Bohag zusammen erstellte neue Betriebsgebäude und der Hangar auf dem neuen Heliport Gsteigwiler in Betrieb genommen werden. Ab 1993 setzte die Rega eine eigene Crew mit einer Agusta A 109 K2 in Gsteigwiler ein.
15 Jahre später zwingen enge Platzverhältnisse und strengere Sicherheitsnormen zu einer Entflechtung der beiden Betriebe. Im Mai 2008 bezog die Berner Oberländer Crew ihre neue Basis im Areal der Firma RUAG in Wilderswil.
Seit Mai 2010 steht auf der Basis Wilderswil der moderne Rettungshelikopter AgustaWestland Da Vinci im Einsatz.
Ein Notarzteinsatzfahrzeug ist seit dem 1. Mai 2023 Wilderswil stationiert. Damit kann der diensthabende Rega-Notarzt auch dann ausrücken, wenn ein Einsatz mit dem Rettungshelikopter beispielsweise aufgrund schlechten Wetters nicht möglich oder sinnvoll ist.
Tourismus prägt Einsatztätigkeit
Die Basis Wilderswil fliegt anspruchsvolle Rettungseinsätze bis auf die höchsten Gipfel. Die Einsatztätigkeit ist dem Tourismus entsprechend starken saisonalen Schwankungen unterworfen. Im Sommer ist die Crew vor allem für erkrankte oder verunfallte Touristen, im Winter für Snowboarder und Skifahrer unterwegs. Die Berner Oberländer Crew fliegt jährlich insgesamt über 1100 Einsätze.