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Windenrettung mit Helikopter

Rega: Aufwendige Windenrettung am Aarauer Hausberg

Gestern Nachmittag verunglückte ein Wanderer auf der Wasserflue bei Erlinsbach (AG). Wegen Verdacht auf Rückenverletzungen wurde die Rega alarmiert, die den Patienten an der Rettungswinde ausflog. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Polizei und den Bergrettern des Schweizer Alpen-Club SAC konnte der Patient gerettet werden.

Am Donnerstag-Nachmittag war ein 43-jähriger Wanderer in Richtung Wasserflue bei Erlinsbach gestürzt und rund 30 Meter einen steilen, felsdurchsetzten Hang hinab gerutscht, bis er von einem Baum aufgehalten wurde. Per Handy alarmierte er die Kantonspolizei Aargau, die sich mit zwei Bergrettern des SAC auf die Suche nach dem Verunfallten machte. Weil der Verletzte über starke Rückenschmerzen klagte und sich an einer schwer zugänglichen Stelle befand, alarmierten die Retter zusätzlich die Rega. Der Wald war jedoch an der Unfallstelle des Patienten so dicht, dass dieser nicht direkt mit der Rettungswinde ausgeflogen werden konnte.

Stattdessen wurde er von den Bergrettern erst rückenschonend auf eine Vakuummatratze und dann in eine Rettungswanne umgelagert. Mithilfe eines Flaschenzuges und den vereinten Kräften aller Beteiligten wurde die Rettungswanne mit dem Patienten hochgezogen und rund 100 Meter durch den Wald zu einem Forstweg transportiert. Dort erlaubte der lichtere Wald den Einsatz der Rettungswinde am Rega-Helikopter. Daraufhin wurde der Patient von der Rega ins Spital geflogen.

Neben der Crew der Rega-Basis Bern standen vier Bergretter des SAC, ein Rettungsspezialist der Feuerwehr sowie Patrouillen der Stadtpolizei Aarau und der Kantonspolizei Aargau im Einsatz.  

 

Der Einsatz der Rettungswinde

Immer dann, wenn der Rega-Helikopter nicht beim Patienten landen kann, kommt die Rettungswinde zum Einsatz. Dieses moderne High-Tech-Gerät mit fein dosierbarer Seillänge bis zu 90 Metern ist ausgelegt für zwei Personen. Der Rettungssanitäter ist gleichzeitig Windenoperateur. An der offenen Seitentür steuert er über eine Fernbedienung die Rettungswinde, an der er den Arzt oder die Ärztin - manchmal auch einen Rettungsspezialisten Helikopter - zum Patienten herunterlässt. Über Bordfunk ist der Windenoperateur mit dem Piloten in Verbindung. Falls der Patient bei einem Einsatz mit der Rettungswinde nur liegend transportiert werden kann, wird er auf einer Vakuummatratze in den Bergesack gebettet, zum Helikopter hochgezogen und auf dem nächstmöglichen Landeplatz in den Helikopter umgeladen.

 

Rega-Mediendienst
Harald Schreiber